Ich schaue (NICHT) zurück !
Am 22.07.2019 fand die Abschlussfeier für alle Absolventinnen und Absolventen der Berufsfachschul- sowie der Berufsintegrationsklassen in der festlich geschmückten Turnhalle unserer Schule statt. Die Feierlichkeit stand unter dem Motto “Ich schaue (NICHT) zurück!” Alle Absolventinnen und Absolventen freuten sich auf diesen besonderen Tag und viele Angehörige begleiteten die Jugendlichen bei diesem wichtigen Ereignis.
Durch die musikalische Begleitung des Schulorchesters und des 70-köpfigen Schulchors entstand schon beim Eingangslied eine sehr heitere, aber auch festliche Atmosphäre. Lieder, die die Freude über das Erreichte, aber auch den Abschiedsschmerz spüren ließen, wechselten mit einfühlsamen Instrumentaleinlagen oder Tanzchoreografien während dieser Veranstaltung ab.
Die stellvertretende Schulleiterin Sophia Altenthan begrüßte zu Beginn alle Anwesenden sehr herzlich. Besonders betonte sie, wie sehr wir es als Schule des Landkreises schätzen, dass der Schulträger an dieser besonderen Veranstaltung teilnimmt. Unter den Gästen befanden sich neben unserer Landrätin Frau Tanja Schweiger, Kreisrätinnen und Kreisräte wie Frau Sauerer und Herr Sammüller sowie Bürgermeister aus den Gemeinden Köfering, Beratzhausen, Lappersdorf und Alteglofsheim, aber auch Vertreter der Stadt Regensburg. Insbesondere freute uns der Besuch der Bundestagsabgeordneten Frau Dr. Astrid Freudenstein, die sich die Zeit nahm, an der Feier teilzunehmen. Nicht nur deren Wertschätzung für diesen wichtigen Lebensabschnitt wird somit ausgedrückt, sondern auch die Besonderheit der beruflichen Qualifizierung wird dadurch nochmals hervorgehoben.
Frau Dr. Freudenstein, die maßgeblich am Gesetz zur Selbstbestimmung von Menschen mit Behinderung im Bundestag beteiligt war, betonte in ihrem Grußwort die Besonderheit der Berufsabschlüsse unseres BSZs für das Allgemeinwohl als „Berufe der Zukunft“. Die Berufssparten Nahrung, Gesundheit und Kinderpflege seien aktuell sehr gefragt und somit stünden den Absolventinnen und Absolventen alle Wege offen. Sehr herzlich gratulierte die Bundestagsabgeordnete und Stadträtin den Schülerinnen und Schülern, aber auch den Eltern, die als Unterstützer und Förderer ihrer Kinder einen sehr großen Beitrag zum Wohle der Gesellschaft geleistet haben.
Diese wichtigen Worte der Bundestagsabgeordneten wirkten in der anschließenden Choreografie der Absolventen aus Musik und Lichtspiel noch nach und die festliche Stimmung erreichte spätestens jetzt jeden Teilnehmer.
Die Schulleiterin, Frau Ernestine Schütz, begann ihre Rede mit dem Satz : „Sie sind etwas Besonderes !“. Diese vier Worte fingen die Stimmung des Augenblicks ein. 204 Jugendliche feierten ihren Abschluss. 19 Helferinnen und Helfer für Ernährung und Versorgung, 13 Assistentinnen für Ernährung und Versorgung, 104 Kinderpflegerinnen und Kinderpfleger, davon 16 nach der 3‑jährigen Teilzeitform und 26 als extern Geprüfte, 23 Sozialbetreuerinnen und –betreuer sowie 45 Schülerinnen und Schüler aus den Berufsintegrationsklassen.
21 Absolventinnen und Absolventen haben eine „1“ vor dem Komma, das sind ca. 10 %. Mit Ihnen zusammen freuen sich natürlich ihre Eltern, Betreuer und Freunde, die sie in den vergangenen Jahren nach besten Kräften unterstützt und die ihnen immer wieder Mut gemacht haben. Besonderen Dank übermittelte die Schulleiterin aber auch den Lehrkräften, die in den zwei bzw. drei Jahren der beruflichen Ausbildung nicht nur fachliche Kompetenzen, sondern vor allem auch Mitmenschlichkeit vermittelten. In diesem Zusammenhang dankte sie auch den beiden Jugendsozialarbeiterinnen Frau Stiglbauer und Frau Müller, die sich stets um alle Belange und Sorgen unserer Schülerinnen und Schüler rührend sorgen. Besonderer Dank galt auch unserem Hausmeister, Herrn Ciobanu, der so manches Gespräch in der Pausenhalle aufschnappte und stets hilfreich zur Seite stand.
Wichtig war es der Schulleiterin auch, den Lehrkräften und Sozialpädagogen unserer Kooperationspartner, der VHS des Landkreises und dem Kolping Bildungswerk e.V., zu danken, die einen wesentlichen Beitrag zum erfolgreichen Abschluss der 45 Berufsintegrationsschüler geleistet haben.
Im Anschluss erfolgte die Ehrung der 21 Schülerinnen und Schüler mit einem hervorragenden Abschluss, wobei zwei Schülerinnen aus der BFS für Kinderpflege den Staatspreis von Frau Dr. Freudenstein überreicht bekamen. Alle Anwesenden freuten sich mit diesen Absolventinnen und Absolventen aus den verschiedensten Fachbereichen über deren außergewöhnliche Leistungen, sodass der Applaus nicht zu enden schien. Besonders hervorzuheben war auch die Ehrung von drei Schülerinnen, die während ihrer Ausbildung am BSZ keinen einzigen Fehltag hatten.
Wichtig war unserer Schulleiterin alle auf einen kurzen Rückblick einzuladen. Dabei zählte sie einige Aktivitäten auf, die die Schülerinnen und Schüler in diesem Jahr begleiteten und die für alle an der Ausbildung Beteiligten besonders wichtig waren. Dabei betonte sie den Berufswettbewerb, das Fair Trade-Projekt, den Weihnachtsbazar, die Aktivitäten im Kletterwald und viele mehr. Besonders eindrucksvoll war das Umweltengagement einiger Schülerinnen und Schüler, die sich an den Fridays for Future aktiv beteiligten.
Frau Schütz griff das Motto dieser Abschlussfeier „Wir blicken (nicht) zurück“ erneut auf.
Dabei erinnerte sie an berufliche Einstiegsgedanken der Absolventen. War es der Wunsch nach einem mittleren Schulabschluss, war es, um Deutsch zu lernen oder um eine Vorqualifizierung für den eigentlichen Berufswunsch zu erhalten. Die Schulleiterin lenkte den Blick der Absolventen kurz in die vergangenen Schuljahre. Wenn der Weg holprig war und viele Hürden überwunden werden mussten, wird vielleicht so manchem im Rückblick klar, dass genau dies der richtige Weg - der Königsweg — war, den jeder Einzelne für sich in seiner Weise gegangen ist. Dafür lohnt sich dieser Blick zurück, um nun zuversichtlich und stolz auf das, was geschafft war, in die Zukunft zu blicken. Frau Schütz betonte abschließend das Motto des vorausgegangen Gottesdienstes „Denn Du schreibst Geschichte!“. Sie wünschte den Absolventinnen und Absolventen, dass sie bei ihrer Geschichte bleiben und ihr Lebensglück finden. Voll Freude und Mut sollen sie zukünftige Herausforderungen meistern, indem sie auf ihre eigenen Fähigkeiten vertrauen – evtl. auch mal einem kleinen Blick zurückwerfen – vielleicht auch ans BSZ Regensburger Land !
Yvonne Ruscheinsky, Mitarbeiterin in der Schulleitung